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Teufel

Widersacher Gottes in der Bibel, der Herr der Gegenwelt und des Reiches des Bösen, der in der mittelalterlichen Fastnacht häufig dargestellt wurde, ist der Teufel (nhd. tiuvel, tievel, ahd. tiufal) oder Satan, der zunächst als Engel mit dem Namen Luzifer im Himmel lebte und sich dann gegen Gott empörte. Die außerbiblische Literatur erzählt, in einem Kampf habe der Erzengel Michael den Engel Lucifer besiegt und in die Hölle gestürzt. Der Legende nach soll dies an einem 1. August passiert sein, weshalb der 1. August ein Unglückstag ist. Entstanden ist die Wortbildung aus dem got. diabaulus, diabulus, das über das kichenlateinische diabolus, diabulus auf das gr. „diabolos” = verleumdend, schmähend zurückgeht. Gr. „Diabolos” kommt von dem gr. Verb „diaballein” = durcheinanderwerfen, entzweien, verfeinden, schmähen, verleumden. Das Wort „Teufel” hat im Deutschen die einheimische Bezeichnung „Unhold” (ahd. unholdo) abgelöst. Im Karneval spielte der Narr, was er fürchtete, nämlich „des Teufels zu sein”, dem Teufel anheim zu fallen, einer der seinen zu werden. Beim Einkehrbrauch des Nikolaus hat der Heilige den Teufel fest im Griff, er liegt an der Kette und ist dem Guten dienstbar. Anstelle des hl. Nikolaus trägt er die Gaben, kann aber auch in seinem Sack „böse Kinder” abtransportieren. Vgl. Kinderfresser.

Thaumaturgos

Griech. Wundertäter, einer der Titel des heiligen Nikolaus.

Theophanu

Byzantinische Prinzessin, um 959/960 geboren, 972 eingeheiratet in das ottonische Kaiserhaus und Gemahlin Kaiser Otto II. (973 - 983) und Mutter Otto III. (983 - 1002), gestorben 991. Sie förderte in Deutschland die Verehrung des hl. Nikolaus. Die ottonischen Kirchengründungen erhalten Nikolaus zum Patron.

Translatio S. Nicolai

Der Raub der Nikolaus-Reliquien der Barenser in Myra wird als „Reliquientranslation” von Myra nach Bari bezeichnet. Das liturgische Fest wurde bzw. wird am 9. Mai begangen.