b

Bari

Süditalienische Hafenstadt, in der am 8. Mai 1087 die geraubten Gebeine des heiligen Nikolaus eintrafen, die am 9. Mai erstmals öffentlich verehrt wurden. Der 9. Mai wurde deshalb zum Feiertag Translatio S. Nicolai, der für Jahrhunderte in der gesamten Kirche gefeiert wurde.

Bartl > Nikolaus-Begleiter

Battenmänner > Nikolaus-Begleiter

Beelzebub > Nikolaus-Begleiter

Belzebub > Nikolaus-Begleiter

Berchtel

Der rauhe Percht hat sein weibliches Gegenstück in der Berchtel, der „schaichen Perchta”. Sie ging im Advent in Bayern und Österreich durch die Dörfer, schenkte den Kindern Hutzelbrot und Nüsse, wenn sie fleißig gewesen waren, oder strafte sie mit der Rute, wenn sie nicht gelernt und gearbeitet hatten. Die Budelfrau, ganz weiß gekleidet, lobte und strafte in Niederösterreich. Die Busebrecht, eine in schwarze Lumpen gekleidete Alte mit geschwärztem Gesicht und zotteligem Haar, trat in der Gegend um Augsburg auf und streute den Leuten Mehl ins Gesicht. Siehe Nikolaus-Begleiter.

Bescherung

Ein Kinderfest mit Bescherung ist eigentlich der Nikolaustag, dessen Bräuche sich aber auch auf den Martinstag ausgedehnt haben. Das Zurückdrängen der Heischegänge hat die Bescherung zu Sankt Martin befördert. Durch die Reformation hat sich das Kinderbeschenken auf Weihnachten verlagert.

Bezeichnung der Teufel im Süddeutschen > Nikolaus-Begleiter

Biggesel > Nikolaus-Begleiter

Bock > Nikolaus-Begleiter

Boklaus > Nikolaos

Brauchvermischung

Im Laufe der Jahrhunderte sind die Bräuche im Advent mancherorts durcheinander geraten: Der süddeutsche Pelzmärte, vom Namen her dem heiligen Martin verbunden, poltert am Nikolaustag, der Nikolo zieht mit Engeln und Teufeln in der Adventzeit durch die Dörfer, andernorts zog der Christmann oder die Christpuppe, begleitet von weißgestalteten Gestalten mit Taschen voller Geschenke. Die vielen Teufel und Teufelchen, Verkleidungen und Masken, lassen neben dem Vermischen von Martins-, Nikolaus- und Winterbrauchtum auch das Eindringen von Narrenbrauchtum erkennen.

Brauweiler, Abtei

1024 von dem lothringischen Pfalzgrafen Ezzo und seiner Gemahlin Mathilde, Tochter Kaiser Otto II., gegründete Benediktinerabtei; 1028 Kloster und Kirche zu Ehren der heiligen Nikolaus und Medardus geweiht. Erhalten ist eine qualitätvolle monumentale hölzerne Sitzfigur des Heiligen in Bischofstracht, 2,20 Meter hoch und 230 Kilogramm schwer, entstanden um 1491 aus einem einzigen Eichenstamm.

Brückenpatron > Johannes Nepomuk

Buch, Goldenes und Schwarzes

Beim Einkehrbrauch de heiligen Nikolaus übernimmt der heilige Nikolaus die Rolle eines gütigen Richters, der aus katechetischen Gründen lobt oder straft. Seinen Wissensschatz bezieht er aus dem „Goldenen Buch” (mancherorts hat sich das Buch bereits dualisiert zu einem „Goldenen” und einem „Schwarzen Buch”). Die Idee himmlischer, von Gott oder den Göttern geführter Bücher ist eine orientalische Tradition. Der ägyptische Götterhimmel hatte in Thot, der babylonische in Nabo eigene Schreibergötter. Die Heilige Schrift kennt Bücher gleich in fünffacher Bedeutung: Wenn vom „Buch des Lebens” die Rede ist, wird es beim „göttlichen Gericht” aufgeschlagen. Es enthält das vorgezeichnete Lebensschicksal. Daneben spricht die Schrift von einem versiegelten Buch der „göttlichen Ratschlüsse”. Die Propheten erhalten ihre „Offenbarungen” ebenfalls unter dem Bild eines Buches. Thomas von Aquin setzte das „Buch des Lebens” konsequenterweise gleich mit „Auserwählung” (Summa theol. I, Quaest. 24, Art. 1). In der Offenbarung des Johannes ist in der Gerichtsszene noch von anderen Büchern als nur dem „Buch des Lebens” die Rede: „Die Toten werden nach ihren Werken gerichtet, wie es in den Büchern aufgezeichnet war” (Offb 20, 12; vgl. Dan 7, 10). Das biblische Symbol des Buches für die Allwissenheit Gottes, der die Menschen nach ihrem Tun individuell richtet, wurde volkstümlich zu einem realen Buch (bzw. zwei Büchern), in dem gute und schlechte Taten fein säuberlich verzeichnet sind. Das reale Gericht erfolgt aber nicht erst am Lebensende, sondern - aus didaktisch leicht erkennbaren Gründen - jährlich am Nikolaustag. Auch unsere Altvorderen kannten schon die psychologische Regel von den positiven Verstärkung, auch wenn sie den einen oder anderen Begriff noch nie gehört hatten. Dass aus der religionspädagogisch sinnvollen Absicht, durch Lob zu bestätigen und durch milde Strafe vom bösen Weg abzubringen, mit der Zeit ein den Kindern oft angstmachendes Spektakel zur Belustigung Erwachsener wurde, lag nicht im Interesse der Erfinder. Vielleicht liegt auch eine der Schwierigkeiten, die wir heute mit diesem Brauch haben, darin begründet, dass unser Verhältnis zur Schuld weniger eindeutig und die Verhältnisse schwieriger geworden sind, als dass sie sich einfach nur den Kategorien „gut” und „böse” zuordnen ließen.

Bullerklas > Nikolaus-Begleiter

Bullkater > Nikolaus-Begleiter

Burscheid, Abtei

997 von Kaiser Otto III. als Memorialstiftung für seine Mutter Theophanu gegründetes Benediktinerkloster, seit 1138 reichsunmittelbar, 1220 von Zisterzienserinnen übernommen. 1802 säkularisiert. Die ehemalige Abteikirche St. Johann Baptist ist heute Aufbewahrungsort der ältesten bekannten Nikolausdarstellung nördlich der Alpen: eine aus dem 10.-12. Jahrhundert stammende byzantinische MosaikIkone des Heiligen in einem silbervergoldeten Rahmen des 13. Jahrhunderts. Für die Herkunft der Ikone gibt es zwei legendäre und eine wissenschaftliche Erklärung: Eine Tradition will wissen, die Ikone stamme aus dem Brautschatz der Theophanu. Dem lässt sich entgegenhalten, dass dies aufgrund stilkritischer Untersuchungen eher auszuschließen ist. Nach einer von Caesarius von Heisterbach überlieferten Legende (Dialogus miraculorum, dist. VIII, cap. 76) sei die Ikone nach dem lebenden Nikolaus gemalt worden und von dem Gründerabt, einem legendären griechischen Königssohn Gregor, nach Burtscheid gebracht worden. Die Wissenschaft vermutet dagegen eine Entstehung im 12. Jahrhundert in einer Konstantinopeler Werkstatt. Nach Burtscheid ist die Ikone wahrscheinlich 1220 im Zusammenhang mit der Übernahme des Klosters durch die Zisterzienserinnen gekommen.

Busebrecht > Nikolaus-Begleiter

Buselbrecht > Berchtel

Busseklas > Nikolaos

Buttmandeln > Nikolaus-Begleiter

Butz > Nikolaus-Begleiter

Buzebrecht > Nikolaus-Begleiter

böser > Nikolaus-Begleiter

Böser Klaus > Nikolaus-Begleiter