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Katzenbrot

Früchtebrot in Bayern am Nikolaustag.

Kehraus > Nikolaus-Begleiter

Kerbholz

Das Kerbholz ist uns heute fast nur noch durch die mit drohendem Unterton wiedergegebene Bemerkung bekannt, irgendwer habe noch irgendetwas auf dem Kerbholz. Dieses Kerbholz ist ein „Datenspeicher” der alten vorelektronischen Art, unverschlüsselt, aber nur schwer manipulierbar. Ihr Ort war die Kneipe, ihre Funktion: Das Wissen um die unbezahlte Zeche zu speichern. Diese wurde auf zwei langen Holzstäben, eben den Kerbhölzern; durch Einkerbungen so festgehalten, dass beide Hölzer identische Einkerbungen aufwiesen. Der Wirt konnte so sein Exemplar nicht zu Ungunsten des Zechers manipulieren. Diese Kerbhölzer waren die Vorbilder für das Betholz, Klausenholz oder Vater-unser-Hölzle des Einkehrbrauches am Gedenktag des hl. Nikolaus.

Kinderabtspiel > ludus episcopi puerorum

Kinderbeschenktage

Bis in das 13 Jahrhundert war das Fest der Unschuldigen Kinder (28. Dezember) traditionell der Termin des Kinderbeschenktages (Schenktermin). Durch die aufkommende Nikolausverehrung und das Schülerpatronat des hl. Nikolaus verlagerte sich der Kinderbeschenktag auf den 5./6. Dezember. Mancherorts war der Nikolaustag den Jungen vorbehalten, während die Mädchen am Tag der hl. Lucia (13. Dezember) beschert wurden. In katholisch dominierten Regionen hat sich der Brauch bis in das ausgehende 19. Jahrhundert erhalten, während in evangelischen Gebieten der Kinderbeschenktag seit der Reformation auf den 24./25. Dezember verlegt wurde, um die unerwünschte Heiligenverehrung zu eliminieren. Im 20. Jahrhundert hat sich in Deutschland das Weihnachtsschenken konfessionsübergreifend durchgesetzt. In den Niederlanden ist der alte Nikolaustermin erhalten geblieben. In den angelsächsischen Ländern gilt ebenfalls Weihnachten als Schenktag, in Frankreich aber Neujahr, in Italien und Spanien Dreikönige. Vgl. Gabenbringer.

Kinderbischof > ludus episcopi puerorum

Kinderbischofsspiel > ludus episcopi puerorum

Kinderfresser

Knecht Ruprecht alias Hans Muff alias ..., vgl. Nikolaus-Begleiter, zeichnet sich nicht nur durch seine Bösartigkeit, Schwärze und - missverstandene - Rute als Teufel aus. Die Kinder fürchten sich noch viel mehr vor dem Sack, der, je nach Landschaft auch eine Kiepe sein kann. In diesem Sack schleppt der Schwarze nicht nur murrend die Geschenke des Heiligen heran. Sprichwörtlich darf er auch die „in den Sack stecken”, die nach Auffassung des heiligen Nikolaus ihre religiösen und häuslichen Pflichten nicht erfüllt haben. Sack oder Kiepe werden hier zum Höllenschlund, in den nach mittelalterlicher Auffassung fiel, wer vor Gottes Gericht keine Gnade fand. Wer beim Nikolaus-Besuch durchfiel, einem „Weltgericht im Kleinen für Kleine”, der landete eben symbolisch im Sack. Diese brachialpädagogische Methode von zweifelhafter, dafür aber derbdeutlicher „Güte” hat ein Vorbild im mittelalterlichen Seelenfresser, der die dem Satan verfallenen Seelen fraß, ein anderes Vorbild in einer Form des Ringkampfes, bei dem der Gegner in den Sack gesteckt werden musste. Die Kinderfresser im Nikolaus-Brauchtum im süddeutschen Raum, wo der Bezug zum Heiligen selbst und seiner Legende immer undeutlicher geworden ist, üben ihre Faszination durch Bedrohung, Abtransport des Angegriffenen und Loskaufriten aus. Für unbetroffene Betrachter ist das ganze ein voyeuristisches Schauspiel. Die Kindlifresser, Kinderfresser, heute im Süddeutschen ein gepflegtes folkloristisches Phänomen, haben es im 16. Jahrhundert bereits zu Denkmalehren gebracht, zum Beispiel am Berner Kindlifresser-Brunnen (1544). 1663 definiert sich ein Kinderfresser: „Ich bin der alte böse Mann, der alle Kinder fressen kann.”

Kindlifresser > Kinderfresser

Klaas > Nikolaos

Klabauf > Nikolaus-Begleiter

Klagesdach > Nikolaus-Fest

Klas > Nikolaos

Klas Bur > Nikolaus-Begleiter

Klasbur > Nikolaos

Klasen > Nikolaos

Klasenmann > Weckmann

Klasenring > Nikolaus-Gebäck

Klasenvogel > Nikolaus-Gebäck

Klaubauf > Nikolaus-Begleiter

Klaus > Nikolaus-Begleiter

Klausenholz

Als Betholz, Vater-unser-Holz, Vater-unser-Hölzle oder Klausenholz werden Kerbhölzer bezeichnet, in die die Anzahl der geleisteten Gebete eingekerbt waren. Sie wurden beim Besuch des heiligen Nikolaus vorgewiesen, sind also mit dem Einkehrbrauch entstanden. Das mit dem Kerbholz verbundene Verfahren der „objektiven” Quantitätsmessung hatte sich zuvor schon lange in Wirtshäusern bewährt.

Klausenpicker > Nikolaus-Begleiter

Klausentreiben, Klausenumzug

Umzüge im weiteren und näheren Zusammenhang mit Nikolausgedenken im alemanischen Einflussbereich.

Klausi > Nikolaos

Klausklöpfen

In der Schweiz bestiegen die jungen Burschen am Nikolausvorabend die nächstgelegenen Hügel und Berge und knallten mit den Peitschen. Mit dem Lärm sollten die Dämonen, Hexen und bösen (Winter-) Geister vertrieben werden.

Klawes > Nikolaos

Klombsack > Nikolaus-Begleiter

Klos > Nikolaos

Klosen > Nikolaus-Begleiter

Kloskählsche

Neusser Begriff für einen Weckmann; in Hochdeutsch: Klauskerlchen.

Kläuse > Nikolaus-Begleiter

Knabenbischof > ludus episcopi puerorum

Knabenbischofsspiel > ludus episcopi puerorum

Knecht > Nikolaus-Begleiter

Knecht Ruprecht > Nikolaus-Begleiter

Kompilation

Das Gegenteil von Verschmelzen von zwei Personen in einer Erzählung: Das nahtlose Ineinanderaufgehen von zwei Personen in einer, siehe Nikolaus.

Krampus > Nikolaus-Begleiter

Krast > Nikolaos

Kris Kringle > Nikolaos

Kristman > Nikolaos

Kräst > Nikolaos